Energieblog
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Wege frei für Biogas!
Eine Studie des österreichischen Umweltbundesamtes zeigt sehr deutlich, welch großes Potential in Biogas steckt. So lässt sich aus einem Hektar etwa viermal so viel gasförmiger Treibstoff herstellen als das bisher bei der Herstellung von Biodiesel möglich war. Um das Konzept umsetzen zu können, ist es jedoch notwendig, dass Erdgas als Kraftstoff erfolgreich eingeführt wird. Wenn dies gelänge, wäre es möglich, ein dichtes Tankstellennetz aufzubauen. Basierend auf diesem wäre es außerdem möglich, verschiedene Modelle von Automobilen auf den Markt zu bringen, die sowohl mit Biomethan als auch mit Erdgas betrieben werden könnten. Allerdings müssten dafür geeignete politische und gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
In Deutschland geht man davon aus, dass es ab dem Jahr 2030 möglich sein wird, etwa 15 Prozent des Kraftstoffbedarfs aus Biomasse decken zu können. Das Hauptaugenmerk Deutschlands liegt derzeit allerdings auf biologischem Flüssigkraftstoff. Man betont allerdings, dass in Deutschland bereits sehr gute Rahmenbedingungen für eine günstige Entwicklung in dieser Richtung geschaffen sind. So ist bis Ende 2020 ein günstigerer Mineralölsteuersatz festgeschrieben. Biomethan ist in Deutschland sogar gänzlich von der Mineralölsteuer befreit. Damit kann man aus Sicht der Industrie von einer langfristigen Planungssicherheit sprechen. Man kann also sagen, dass der Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes sowie die Entwicklung neuer Fahrzeugmodelle rasch voranschreiten und weitergeführt werden kann.
Da Biomethan aus Abfallstoffen oder organischen Lebensmittelresten hergestellt wird und auch nachwachsende Energiepflanzen als Gewinnungsquelle dienen, wird nicht mehr Kohlendioxid abgegeben als die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben. Außerdem ist Biomethan ohne Einschränkungen für die Fahrzeuge geeignet, die sonst mit Erdgas betrieben wurden. Dabei kann es sowohl beigemischt oder in Reinform verwendet werden.