Energieblog
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Laut dem BDEW bestätigt der Monitoringbericht der Bundesnetzagentur erhöhten Wettbewerb
Martin Weyand, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat sich zum Monitoringbericht der Bundesnetzagentur geäußert und gesagt, dass aus ihm eindeutig hervorgehe, dass der Wettbewerb im Strom- und auch im Erdgasmarkt weiter an Fahrt aufgenommen hat. So sei das Angebot mittlerweile wesentlich größer und wachse stetig weiter, was ein eindeutiges Anzeichen für einen erhöhten Wettbewerb darstelle. Mittlerweile könne nämlich fast jeder Kunde in Deutschland zwischen zwei Stromanbietern wählen und es drängten weitere Anbieter auf den Markt.
Der Grund für den erweiterten Wettbewerb ist laut Weyand ganz klar das bessere Netzzugangsmodell, da es den Zugang wesentlich erleichtere. In der Studie geht es darüber hinaus auch um die Stromversorgung, die in Deutschland geradezu vorbildlich ist. Insgesamt gerade einmal 22 Minuten musste man in Deutschland ohne Strom auskommen, was in Europa die Spitzenstellung bedeutet.
Weyand kritisierte jedoch auch die unsicheren Rahmenbedingungen, die nach seiner Meinung kein gutes Investitionsklima schafften. Zudem seien die Genehmigungsfristen noch viel zu lang, so dass wichtige Investitionsvorhaben sich unnötig hinzögen. Die Politik müsse den Energieunternehmen zudem die Möglichkeit zugestehen, wettbewerbsfähige Rendite zu kalkulieren, da sonst das Engagement schwierig zu erweitern sei.
Die Kritik an den Rahmenbedingungen mag zum Teil berechtigt sein, jedoch dürften sich die Energiekonzerne über mangelnde Wettbewerbsfähigkeit nicht beklagen, denn die Klagen über zu hohe Strompreise rühren nicht alleine von der Verteuerung der Rohstoffe her, sondern existieren auch aufgrund der langen Zeit, in der man auf dem deutschen Strommarkt von richtigem Wettbewerb kaum sprechen konnte.