Energieblog
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Solarenergie – Mancherorts mit Auszeichnungen überhäuft, andernorts zum Problem erklärt
Am vergangenen Wochenende konnte man bei den Meldungen rund um das Thema Solarenergie zwei äußerst gegensätzliche Ereignisse aus deutschen Landen vernehmen, die einerseits deutlich machen, dass in unserem Land bereits eine Menge bezüglich der Nutzung von Sonnenenergie erreicht wurde, andererseits jedoch manchmal ein äußerst unglücklicher Weg eingeschlagen wird, um die Nutzung von Photovoltaik-Anlagen voran zu treiben.
So erreichte im hessischen Marburg am Freitag eine schon lange andauernde Kontroverse zwischen den Mitgliedern des Stadtrates seinen Höhepunkt. Die bereits seit Februar zwischen den einzelnen Parteien heiß diskutierte und nun mehrheitlich verabschiedete Solarsatzung, nach der Marburger Hauseigentümer künftig bei Neubau oder Renovierung ihres Hauses regelrecht dazu gezwungen werden sollen, auf dem Dach Sonnenkollektoren, die in der Zahl abhängig von der Größe des Hauses sein sollen, zu installieren, erhitzt die Gemüter von Parlamentariern und Bürgern der Stadt. Hier stellt sich vor allem die Frage, ob die Politik so weit in die privaten Belange der einzelnen Menschen in der Stadt eingreifen darf, dass ein solcher Solarzwang wirklich so ohne Weiteres möglich ist. Während der grüne Bürgermeister und die Vertreter von SPD und Linken sich über die Zulässigkeit einig sind, melden die anderen Parteien, allen voran die Delegierten der CDU, heftige Bedenken an. Auch unter den Bürgern, hier vor allem natürlich bei den Hausbesitzern, wird ebenfalls Widerstand gegen die Satzung laut. Das Regierungspräsidium in Gießen wird abschließend über deren Zulässigkeit entscheiden müssen. Hier kann die Solarenergie also in hohem Maße für viele als ein echtes Ärgernis bezeichnet werden.
Bleibt zu hoffen, dass sich diese doch eigentlich sehr positive und langfristig sichere Form der Energieerzeugung in annehmbarer Weise auch letztlich in kritisch eingestellten Gebieten durchsetzen können wird, in denen man sie heute vielleicht noch nicht so gerne sieht.