Energieblog
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NABU: Merkel auf Wackelkurs bei Streit um Atomenergie Öl-Lieferstopp
Mit Blick auf den Stopp russischer Erdöllieferungen hat der NABU Bundeskanzlerin Angela Merkel und führende Unions-Politiker davor gewarnt, den Streit um den Atomausstieg erneut zu entfachen. *Es sieht so aus, dass die Ängste der Bevölkerung vor Energieengpässen bewusst genutzt werden, um Stimmung für eine Abkehr vom Atomausstieg zu machen’, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die mit dem Öl-Lieferstopp verbundene Sorge über die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland mache nur allzu deutlich, wie wichtig eine unabhängige Energieversorgung in Zukunft sein werde. Das Festhalten an der risikoreichen Atomenergie sei aber der falsche Weg. Ein Großteil der dafür notwendigen Uranvorkommen werde ebenfalls aus nicht krisensicheren Ländern wie Russland, Niger, Kasachstan und Usbekistan bezogen. *Die Zukunft muss den Erneuerbaren Energien gehören. Wir müssen verstärkt auf Sonne, Wind, Wasser und Biomasse setzen’, so Tschimpke.
Die Kanzlerin habe erst vor einer Woche betont, dass sie an dem vereinbarten und auch im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ausstieg aus der Kernenergie festhalten wolle und klare Worte an die Energiekonzerne gerichtet. *Die Bundeskanzlerin muss zu ihrem Wort stehen und nicht unter dem Vorwand einer drohenden Energiekrise versuchen, die Atomenergie wieder hoffähig zu machen’, so der NABU-Präsident. Mit Strom aus Atomkraftwerken können wir weder unsere Autos tanken noch unsere Heizungen betreiben. Eine klare Mehrheit der Bundesbürger spreche sich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und gegen die Nutzung der Kernenergie aus. Nach einer Umfrage der EU-Kommission liegt in Deutschland der Anteil der Atomkraftgegner bei 43 Prozent, während nur noch 20 Prozent die Risikotechnologie befürworten.
*Wenn sich die Aufregung um den kurzfristigen Öl-Lieferstopp gelegt hat, muss sich die deutsche Energiepolitik wieder auf die zukunftsfähigen Optionen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien konzentrieren’, so Tschimpke.
Quelle: NABU-Pressemitteilung