Energieblog
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Österreichische Konsumenten sehen sich bezüglich Energieverbrauch als Klimaschützer
Steigende Preise haben eine abschreckende Wirkung, und dieser Schrecken kennt keine Grenzen. Eine der Karmasin Motivforschung in Auftrag gegebene und von der WWF Climate Group durchgeführte Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass sieben von zehn Österreichern mit Mülltrennung, dem Einkauf österreichischer Lebensmittel, energiesparendem Heizen und Strom sparen das Klima schützen. Das Thema Klimaschutz sei für 70 Prozent der an der Umfrage Beteiligten wichtig.
Sophie Karmasin, Motivforscherin, fasst zusammen, dass sich für das Thema eher älter Bürger interessieren, obwohl dieses Thema noch sehr “jung” ist. Nach Aussagen des Berichtes konsumieren auf dem Land lebende Menschen eher klimabewusst als Stadtbewohner und Frauen mehr als Männer.
Als größte “Klimamuffel” gehen aus der Studie junge Männer hervor, und dieses insbesondere dann, wenn sie eher wenig gebildet sind. Laut Karmasin lasse sich diese Einstellung mit einer Affinität junger Männer zu Autos nicht erklären, da sie schließlich in sämtlichen Bereichen durch Gleichgültigkeit brillieren.
Erst dann, wenn diese jungen Männer zum Vater werden, steigen Interesse und Engagement für die Umwelt signifikant an. Karmasin erläutert: “Das Verantwortungsgefühl für die kommende Generation ist bei Eltern stärker.”
Jeder Dritte würde Preissteigerungen in Kauf nehmen
Als größte Hindernisse bezüglich eines klimabewussteren Lebens werden beispielsweise Gewohnheit, Bequemlichkeit sowie ein Mangel an finanzielle Anreizen genannt. Viele werden insbesondere durch die Angst vor Preissteigerungen durch den Klimaschutz abgeschreckt. Zugunsten der Umwelt würde jeder dritte der Befragten zehnprozentige Preissteigerungen akzeptieren.
Die Großzahl der Maßnahmen, mit welchen die Befragten zu einer klimafreundlicheren Gestaltung ihres Lebens beitragen, schädigen nicht einmal ihren eigenen Geldbeutel. Bereits eine vernünftige Wärmedämmung, verbrauchsarme Autos oder sparsame Haushaltsgeräte tragen zu einer nicht unerheblichen Energieeinsparung bei. Im Laufe der Studie bekundete jeder zweite Österreicher, sich klimafreundlicher zu verhalten als im Jahr zuvor.
Karmasin relativiert jedoch: “Möglicherweise sind bei manchen Angaben Übertreibungen dabei.”
Also junge Männer, ob Österreicher, Deutsche oder anderer Nationalität: Wenn dem wirklich so ist, dass einige Eurer Mitgenossen Klimaschutz nicht ernst nehmen – dass Umwelt und Klima geschützt werden müssen, dürfte außer Frage und Zweifel stehen. Auch wenn ich es aus meiner Sicht als ziemlich egoistisch sehe, dass – gleich ob Mann oder Frau bzw. Vater oder Mutter – genau diese Themen erst dann zum Thema werden, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht: schafft euch Kinder an. Zum einen sind sie einfach etwas Schönes, auch bei aller Verantwortung und zum anderen liegt es eigentlich in eurer Hand, sie zu Umwelt- und Klimaschützern heranzuziehen. Und dieses nicht nur im eigenen Interesse, denn weltweit gibt es einige viele Menschen, und auch sehr viele Kinder, die es eigentlich jeden angehen und es wert genug sein sollten, dass die, die können, etwas für diese unsere Umwelt zu tun. U.G.R.