Energieblog
Blog über Energie, Energiekosten, Energiesparen, Technologie
Im Keller lauert nicht nur für viele das blanke Grauen, sondern hier beginnt auch das Energiesparen
Die ständig steigenden Energiekosten und ein zunehmendes Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Umwelt bringen immer Hausbesitzer ins Grübeln, wie sie in den eigenen vier Wänden möglichst viel an Energie einsparen können.
Können heutige Bauherren dieses schon mit der Wahl der entsprechenden Baumaterialien steuern, ist bei älteren Bauten die Energiesparhand gefragt. Ein Energie-Check liefert über den Ist-Zustand zumindest einen groben Überblick, und die Zahl der Handwerker wächst, welche diesen Check als kostenlose Serviceleistung anbieten.
Als ein älteres Ehepaar im Jahr 1977 ein Haus bauten, stand für sie die energetische Frage nicht im Raum. Damals wurden die zur Verfügung stehenden Baumaterialien verbaut und zudem war zu dieser Zeit Energie noch billig. Doch die Zeiten ändern sich, denn mittlerweile sind rund 33 Jahre vergangen, die damaligen Bauherren etwas älter, was auch das Haus betrifft und so stehen die Eigentümer nun vor dem Problem, die Wohnfläche von rund 200 Quadratmetern auch warm zu kriegen. Und hierfür muss immer mehr Energie aufgewendet werden. Die Eigentümerin erklärt, dass sie und ihr Mann einen konstanten Zug in der Küche feststellten. Und diese Küche, in welcher es immer zugig war, war auch der Auslöser für eine Überprüfung des Zustandes des Hauses. Also wurde das Bauwerk vom Inhaber eines Zimmereibetriebes genauestens unter die Lupe genommen.
Natürlich kommt hier gleich die Frage auf, wie ausgerechnet ein Zimmermeister dazu kommt, an und in einem Haus eine Untersuchung auf den energetischen Zustand durchzuführen. Der Meister selbst erklärt, dass dieses praktisch jeder Handwerksbetrieb machen könne. Ein umfangreicher Fragenkatalog wird abgearbeitet, in welchem unter anderem Fragen hinsichtlich der äußeren Gebäudehülle, des Strom-, Gas- oder Ölverbrauchs, der Dachisolierung, Heizungsanlage, Verglasung, Türen und Art der Fenster erfasst und, ausgehend von dem Zustand, Alter oder Bauart mittels einer Farbskala bewertet. Diese Skala reicht von einem hellgrün für “sehr gut” bis zu dunkelrot, was “dringenden Handlungsbedarf” signalisiert. Der Hausbesitzer kann dann aufgrund des Ergebnisses die Entscheidung treffen, ob er energetische Maßnahmen und in welchem Umfang er diese ergreifen will.
Anhand des Beispielhauses bringt es der rund einstündige Energie-Check auf den Punkt: Das Haus bietet einige Möglichkeiten für eine Steigerung der Energieeffizienz. Zwar läge die allgemeine Substanz weiterhin im “gelben” Bereich der erwähnten Farbskala, dem gegenüber jedoch würde der sich auf der Skala befindende Pfeil in den hellroten Bereich drängen hinsichtlich Ausreißer durch die Dämmung der Außenwände und Kellerdecken. Der Zimmermeister beschreibt den Zustand des Hauses dergestalt, dass zu damaligen Zeiten das Haus in seiner Bauweise in Ordnung war, dass dieses aber in der Gegenwart und somit für die Zukunft nicht mehr ausreicht. Der Hauseigentümer zeigte sich mit den Worten: “damals hat man eben so gebaut”, nicht sonderlich überrascht. Dennoch sind er und seine Frau froh, dass der Energie-Check durchgeführt wurde.
Beide wissen nun genau, wo sich die Schwachstellen befinden. Allerdings ist der Energie-Check zur Einsparung von Energiekosten nicht die erste Maßnahme des Ehepaares. „Vor zehn Jahren haben wir eine neue Heizung eingebaut und so den Heizölverbrauch deutlich gesenkt.“ Der nächste Schritt ist die Erstellung einer Kostenanalyse, anhand derer dann der Eigentümer seine Entscheidung treffen wird bezüglich des Umfangs der Sanierung.