Thüringen begrüßt EU-Beschlüsse zum Klimaschutz

Die EU-Beschlüsse zum Ausbau erneuerbarer Energien und zur Senkung der Emissionen gefährlicher Treibhausgase begrüßte heute ausdrücklich der Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Prof. Dr. Christian C. Juckenack: „Es ist gut, dass Europa gemeinsam eine weltweite Vorreiterrolle übernimmt.“
Das Ziel, den Anteil erneuerbaren Energien in Europa bis 2020 auf 20 % zu erhöhen, kann möglicherweise in Thüringen schon früher erreicht werden. Im Freistaat liegt der Anteil im Moment bei 11 %. 90 Prozent der in Thüringen genutzten erneuerbaren Energien entsteht derzeit aus Biomasse. Nach Schätzung des Thüringer Zentrums für Nachwachsende Rohstoffe bringt die Nutzung der Bioenergie in Thüringen derzeit eine Wertschöpfung von mehr als 110 Millionen Euro pro Jahr und sichert 700 bis 800 Arbeitsplätze, Tendenz steigend. „Wenn die jetzige Entwicklung anhält kann Thüringen bei der Nutzung erneuerbarer Energien weiterhin eine Vorreiterrolle übernehmen“, so Juckenack.
Juckenack freut sich aber auch deshalb über die in Brüssel ausgehandelten Ergebnisse, da namhafte Firmen im Bereich der Erneuerbare-Energietechniken in Thüringen vertreten sind und vom weiteren Aufschwung profitieren werden.
Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 20 % bis 2020 (im Vergleich zu 1990) begrüßt der Staatssekretär auch deshalb, weil Europa damit noch mehr Druck auf die Weltregionen ausübt, die derzeit (Nord-Amerika) oder auch künftig (Asien) die meisten Klimagase emittieren. „Die einfache Losung ‚Nur aus eigenen Fehlern wird man klug’ kann und darf gerade beim Klimaschutz für aufstrebende Industriestaaten wie China und Indien nicht gelten“, erklärte Juckenack.
Bei der Diskussion um CO2-Reduktionen in Verbindung mit Kraftfahrzeugen und Tempolimit wies Staatssekretär Juckenack darauf hin, dass der PKW-Anteil nur zu einem Bruchteil zum CO2-Ausstoß beiträgt. „Bei der ganzen Debatte muss im Auge behalten werden, worauf sich die Diskussion und Handlung konzentriert, um auch die Öffentlichkeit nicht von den eigentlichen Kernthemen abzulenken“, sagt Juckenack abschließend.
Pressemittielung TMLNU Thüringen  12.3.2007

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 12. März 2007 geschrieben und unter Energie, Politik abgelegt.

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