Dank EU-Recht für Neubauten ab 2019: Das „Null-Energie-Haus“ ist im Anmarsch

Im Kampf gegen den Klimawandel will die EU in den kommenden Jahren die Energieeffizienz von Gebäuden stark verbessern, was ein Richtlinienvorschlag der Brüsseler Kommission, welcher auch seitens des Europaparlaments gebilligt wurde, vorsieht. Nach dieser Richtlinie sollen sämtliche Neubauten ab 2019 „Null-Energie-Gebäude“ sein, was bedeutet, dass in diesen Häusern  so viel Erneuerbare Energie wie verbraucht wird, erzeugt werden soll. Der Vorschlag geht nach der ersten Lesung an den Ministerrat, welcher sich auf einen Kompromiss mit dem Parlament einigen muss.

Diese Ziele sollen beispielsweise durch den Einsatz von Solarthermie, Erdwärme oder Photovoltaik erreicht werden. Zur besseren Isolierung sind ebenfalls Vorschriften vorgesehen. Die EU strebt die Einrichtung eines Energieeffizienz Fonds an, welcher sowohl private als auch öffentliche Investitionen unterstützen und aus Mitteln der EU, der Mitgliedstaaten sowie der EuropäischenInvestitionsbank finanziert werden soll. Die EU-Staaten appellierten an das Parlament, bereits vor 2019 die Klimaauflagen bei öffentlichen Neubauten zu erfüllen, da hierdurch zudem neue Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, so der Luxemburger Grüne Claude Turmes.

Die EU-Staaten sollen nach dem Willen des Europaparlaments für bereits bestehende Gebäude eigenständig zur Verringerung des Energiebedarfs verbindliche Zielvorgaben und somit des CO2-Ausstoßes festlegen.

Rund 160 Millionen Gebäude in der EU weisen einen Verbrauch von mehr als 40 Prozent der Primärenergie auf, so die Angabe der Brüsseler Kommission. Die Neuregelung zielt jedoch nicht ausschließlich auf den Klimaschutz ab, sondern auch auf Einsparungen für die EU-Bürger, denn der Kommission zufolge sind die Strompreise in den beiden letzten Jahren durchschnittlich um 15 Prozent angestiegen, die Erdölpreise um 21 Prozent und die Kosten für Erdgas sogar um 28 Prozent.

 
Quelle:  http://www.n-tv.de/1142863.html

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 26. April 2009 geschrieben und unter blog, Energie, Energie und Umwelt, Energiekosten, News, Politik, Presse abgelegt.

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