Energieblog
Blog über Energie, Energiekosten, Energiesparen, Technologie
25.000 Unterschriften für einen schnellen Ausstieg aus der Atomenergie
Deutschland hat gewählt. Nicht alle, aber genügend, um eine schwarz-gelbe Regierung zu ermöglichen. Und hiermit wurde indirekt auch die bereits im Wahlkampf beider Parteien erwähnte Verlängerung der Laufzeiten für AKWs gleich mit gewählt.
Da dieses bekannt war und ist, und da nach wie vor sehr viele Bürger für eine Abschaltung der AKWs sind, lieferten diese der neu gewählten Bundesregierung innerhalb von 24 Stunden nach der Wahl der neuen Regierung ein Wahlgeschenk der besonderen Art in Form von 25.000 Unterschriften für einen schnelleren Atomausstieg. Die Vorsitzenden von CDU, CSU und FDP wurden in einem offenen Brief von den Unterzeichnern zu einer Beschleunigung des Atomausstiegs aufgefordert. Außerdem müssen sich nun “die (teils alten) Neuen” mit der Forderung auseinandersetzen, sowohl die sieben ältesten Meiler als auch den allseits bekannten “Pannenreaktor” Krümmel umgehend und endgültig abzuschalten.
Nach Angaben von Atomgegnern – sie gibt es noch, Gott sei Dank, und sie werden hoffentlich nie aussterben – wurde seitens der Unterzeichner an Union und FDP appelliert, eine Wiederanfachung des Konflikts um die Atomkraft, welcher durch den Atomkonsens mittlerweile zumindest halbwegs befriedet werden konnte, zu vermeiden.
Die Unterzeichner drohten, für den Fall, dass eine neue schwarz-gelbe Koalition den noch unter Gerhard Schröders Regierung vereinbarten Atomausstieg nicht vollzieht, eine Beteiligung an den zu erwartenden massiven Protesten der Anti-Atom-Bewegung an. Christoph Bautz, Sprecher des Netzwerks “Campact”: “Selten gab es bei einem Online-Appell so eine hohe Beteiligung in so kurzer Zeit.” Sowohl Christoph Bautz als auch “Ausgestrahlt”, die Anti-Atom-Organisation, sind gemeinsame Initiatoren des offenen Briefes.
Quelle: http://www.strom-magazin.de/strommarkt/25000-unterschriften-fuer-schnellen-atomausstieg_26920.html
Gut so. Und gut, dass das Internet solche Aktionen ermöglicht, denn das www kann weitaus mehr Menschen erreichen und mobilisieren, als so manchem vielleicht recht wäre.