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Ehemalige Sauerlandkaserne soll Solarpark werden
Auf dem Gelände der ehemaligen Sauerlandkaserne in Lennestadt-Oedingen plant das Unternehmen IBC Solar AG den Aufbau eines Solarparks, doch Umweltschützer haben Bedenken gegen das Projekt. Im Kalten Krieg diente die Kaserne als Luftwaffenstützpunkt mit Flugabwehrraketen der Modelle Nike-Ajax und Patriot. Heute befindet sich eine Magerwiese auf dem Gelände und sorgt für Streit zwischen Umweltschützern und Energiewirtschaft. Der Stützpunkt war von 1962 bis 2002 in Betrieb und zählte bis 1987 auch US-Streitkräfte. Ein Holzunternehmen entstand im ehemaligen Kasernenbereich und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet als Besitzerin das gesamte Gelände der Sauerlandkaserne.
Das Gelände umfasst 16,18 Hektar und entspricht 160.800 Quadratmetern. Hier sollten eine Handvoll Projekte realisiert werden, darunter ein Campingplatz, doch keiner der bisherigen Pläne wurde umgesetzt. Das Solartechnikunternehmen IBC Solar AG mit Sitz in Bad Staffelstein aus Oberfranken plant eine millionenschwere Investition in die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Gebiet der stillgelegten Sauerlandkaserne. Zur Umsetzung soll das Kasernengelände für ein Zeitraum von 20 Jahren gepachtet werden und die Firma erklärt sich dafür sogar bereit, Ausgleichsflächen auf eigene Kosten zu schaffen.
Das Projekt wird nach Einschätzung der Firmensprecherin Christina Pfeufer trotz stockender Planung wegen Sorgen der Naturschützer nicht scheitern. Wie Sie weiter berichtet, befinde man sich mit allen Beteiligten im Gespräch. Die Solaranlage könnte 2375 Haushalte von jeweils vier Personen mit Solarstrom beliefern und würde über 33 Prozent der Lennestädter Haushalte entsprechen. Die Landesbehörde für Natur- und Umweltschutz (LANVU) hat sich gegen den Bau der Solaranlage ausgesprochen. Die Stadt Lennestadt spricht sich für die Photovoltaikanlage aus und wird im Bauleitplanverfahren mit der LANVU auseinandersetzen müssen.