Energieblog
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Energie-Gutachten entfacht Streit um Atomlaufzeiten
Obwohl das neue Energie-Gutachten von der Bundesregierung noch immer unter Verschluss gehalten wird, ist hinsichtlich der Interpretation bereits im Vorfeld ein heftiger Streit entfacht. Rainer Brüderle (FDP), Bundeswirtschaftsminister befürwortet lange Laufzeiten und hat die berechneten Szenarien bewertet als klares Votum für eine klar zweistellige Verlängerung. Bei einer zwischen 12 und 20 Jahren betragenden Laufzeitverlängerung sei der volkswirtschaftliche Nutzen weitaus häher als bei Extremvarianten von 4 und 28 Jahren. Dem gegenüber sehen sich die Gegner der deutlich längeren Laufzeiten, welchen auch Norbert Röttgen (CDU), Bundesumweltminister, angehört, in ihrer Argumentation dahingehend bestätigt, dass der Ausbau erneuerbarer Energien duch längere Atomlaufzeiten behindert wird und dass infolge dessen langfristig Deutschlands Abhängigkeit von Stromimporten noch erhöht werde.
Die Prognos AG und das Energiewirtschaftliche Institut der Universität Köln untersuchten in dem Gutachten die Folgen für 4, 12, 20 sowie 28 Jahre bei längeren Laufzeiten. Diese Szenarien stellen die Grundlage dar für das Energiekonzept, welches die Bundesregierung, wie mehrfach angekündigt, Ende September vorstellen wird.