Energieblog
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Ab sofort gibt es wieder Fördermittel für Solarheizungen
Der BSW-Solar (Bundesverband für Solarwirtschaft e.V.) sieht es als positiv, dass für den Einbau von Solarheizungen die entsprechenden Fördermittel ab sofort wieder zur Verfügung stehen. Die erst im April diesen Jahres durch den Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossene Sperre für Fördermittel in Höhe von rund 115 Millionen Euro wurde nun wieder aufgehoben. Der Stopp hatte zur Folge, dass schon Anfang Mai 2010 der für Solarwärmeanlagen vorgesehene Fördertopf erschöpft war und zudem die Nachfrage nach Solarheizungen maßgeblich zurückging. Der Druck der Öffentlichkeit sowie sämtlicher Fraktionen im Bundestag war ausreichend für das Finanzministerium, seinen Widerstand in den letzten Tagen aufzuheben und den Weg erneut für eine Wiederaufnahme der Förderung freizumachen. So können nun ab 12. Juli diesen Jahres erneut Anträge beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gestellt werden.
„Die Aufhebung der Fördersperre kam in letzter Minute. Ein weiteres Ausbleiben der Fördergelder hätte viele Unternehmen in die Insolvenz getrieben“, erläutert Carsten König, Geschäftsführer der BSW. Zudem übt er Kritik daran, dass in der Branche der Solarthermie große Kollateralschäden in den vergangenen Monaten in Kauf genommen wurden, doch nun könnten sowohl Verbraucher als auch die Branche wieder aufatmen. Ab sofort werde die Modernisierung der Heizung mittels Solarheizungen vom Bundesamt für Wirtschaft wieder finanziell gefördert. „Diese Möglichkeit sollte jetzt von allen Gebäudeeigentümern genutzt werden, die noch nicht die Kraft der Sonne für die Heizungsunterstützung nutzen“, erläutert König weiter. Rund drei Millionen Bundesbürger nutzen, nach Berechnungen des BSW-Solar, die Solarwärme, um ihr Eigenheim oder Brauchwasser zu erwärmen.
Allerdings seien die Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien allein mit den aktuell verfügbaren Mitteln des so genannten Marktanreizprogramms nach Meinung des BSW-Solar noch außer Reichweite. „Wenn die Bundesregierung den Anteil der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt bis 2020 verdoppeln möchte, muss sie auch die viel zu niedrige Modernisierungsrate der Heizungen im Gebäudebestand verdoppeln“, erläuterte König. Mögliche Ansätze seien beispielsweise die höheren Anforderungen an die Energieeffizienz für Heizungsanlagen sowie eine verpflichtende Nutzung Erneuerbarer Energien auch in dem Gebäudebestand. Eine ausgefeilte und intelligente Umwelt- und Industriepolitik wäre jedoch in der Lage, dieses gesellschaftlich erwünschte Ziel genau so gut über langfristige und verlässliche Förderprogramme in Unabhängigkeit von der jeweiligen Haushaltslage zu erreichen. „Mit dem Stopp and Go bei der Förderung von Erneuerbaren Energien muss endlich Schluss sein. Die Kontinuität der staatlichen Förderung und der politischen Rahmenbedingungen muss jetzt oberste Priorität haben, um die Existenz der mittelständisch geprägten Solarthermie-Branche mit ihren rund 20.000 Arbeitsplätzen zu sichern und das Investitionsklima wieder aufzuhellen. Die Umstellung der Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien sollte zudem einen hohen Stellenwert im Energiekonzept der Bundesregierung erhalten,“ so Carsten König abschließend.
Quelle: http://www.bauen-und-energie-sparen.de/2010/07/08/ab-sofort-wieder-fordermittel-fur-solarheizungen/