Energieblog
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Hamburger Wasserwerke: Schaden in Höhe von 300.000 Euro durch Krümmel-Panne
Durch die Schnellabschaltung des Atomkraftwerks Krümmel ist den Hamburger Wasserwerken ein Schaden von rund 300.000 Euro entstanden. Diese Schätzung nannte Michael Beckereit, Geschäftsführer von Hamburg Wasser. Der kurze Stromausfall habe die Druckpumpen ins Stottern geraten und 16 Leitungen platzen lassen. Vielen Hamburger Einwohnern liefen durch die Rohrbrüche die Keller voll, der hierbei entstandene Schaden betrage bisher 50.000 Euro.
Schäden auch bei Industrieunternehmen
Die Schadensersatzverhandlungen zwischen Vattenfall, Betreiber des AKW Krümmel und norddeutschen Unternehmen belaufen sich auf einen noch weitaus höheren Betrag. Die betroffenen Unternehmen haben Schäden in Höhe bis zu einer Million Euro angegeben. Einen Verlust von 100.000 Euro benannten die ArcelorMittal-Stahlwerke, ebenfalls im sechsstelligen Bereich entstandene Schäden machen Hydro-Aluminium sowie Aurubis-Kupfer geltend. Durch die erneute Panne entstand auch den Bayer-Werken in Brunsbüttel finanzieller Schaden.
Vattenfall bekundet Gesprächsbereitschaft
Sabine Neumann, Vattenfall-Sprecherin, benannte zwar explizit keine Summen, gab jedoch die Auskunft, dass Vattenfall mit den betroffenen Firmen zu vernünftigen Lösungen kommen wolle. Da der Spannungsabfall unter drei Sekunden andauerte, bestehe aus rein juristischer Sicht keine Zahlungsverpflichtung, jedoch wolle das Unternehmen im Einvernehmen mit seinen Kunden bleiben.
Vattenfall wirbt um das Vertrauen der Anwohner
Am Sonntagabend nach dem Störfall warb der Krümmel-Betreiber bei der Bevölkerung um deren Vertrauen. Geschäftsführer Michael Züfle musste sich im Informationszentrum des Kraftwerks 50 teilweise aufgebrachten Anwohnern, Vertretern von Bürgerinitiativen sowie Mitgliedern der Geesthachter Ratsversammlung stellen und versprach eine genaue Überprüfung der Ursache des Kurzschlusses im Transformator.
Quelle: http://www1.ndr.de/nachrichten/dossiers/atomkraft/kruemmelschaeden100.html
Wäre interessant zu wissen, wie sich zu diesem erneuten Störfall, dessen Folgen noch nicht in vollem Umfang absehbar sind, das Atomforum äußern wird.