Energieblog
Blog über Energie, Energiekosten, Energiesparen, Technologie
Kinder machen’s vor: Energie spielerisch sparen
Den Klimawandel samt seiner Probleme und Gefahren, von denen jeder betroffen ist, welche jedoch immer noch nur wenige sehen, hat sich im Rahmen des Wettbewerbs “Pack’s an – gemeinsam geht’s schlauer” RWE zum Ziel gesetzt, auf all dieses aufmerksam zu machen.
Die Kinder der Theodor-Heuss-Schule in Bergerhausen haben über Monate an der Entwicklung ihres Projektes “Klick – mach das Licht aus!” gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Heike Schwede gearbeitet. Die Mühe hat sich bezahlt gemacht, denn die Schüler konnten in der regionalen Ausscheidung ihre Konkurrenten aus dem Rennen werfen und sich, verdientermaßen, über eine Siegprämie in Höhe von 1.000 Euro freuen. Zudem können sie nun auch am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen, bei welchem dann eine Siegerprämie von 10.000 Euro winkt.
„Es ist bemerkenswert gewesen, mit welcher Energie die Kinder dabei sind,” so Heike Schwede. Die Schüler seien sofort mit Begeisterung bei der Sache gewesen, als sie ihnen den Wettbewerb vorstellte. Und so konnten die Schüler mit einem 500-Euro-Startgeld und ausgestattet mit dem Energiesparkoffer von RWE Rhein-Ruhr ihr Projekt angehen.
Nun fragt man sich, vor allem als Nichtpädagoge, wie sich ein solches Projekt entwickelt und Kindern vermitteln lässt. Zunächst sollten die Kinder ein Verständnis dafür entwickeln, wie Strom eingespart werden kann und lasen zunächst den Zählerstand in der Schule ab. Aufgrund dessen stellten sie fest, dass die Schule im Zeitraum von einer Woche 800 kw/h Strom verbraucht hatte. Heike Schwede merkt an: “Das fanden wir erschreckend und wussten, dass wir was ändern müssen.” Während der so genannten Energiesparwoche mussten die Kinder auf unterschiedliche Faktoren achten. “Wir machen immer das Licht aus und die Rollos hoch”, erzählt Jona. Das Ergebnis am Ende der Woche konnte sich sehen lassen, denn zur Freude der Schüler wurden allein damit schon 150 kw/h weniger verbraucht. Die Kleinen freuen sich und erzählen stolz: “Umgerechnet sind das 24 Euro, die wir pro Woche einsparen können.”
Die achtjährige Lena berichtet lächelnd “Wir sind Stromdetektive gewesen.” Überall, ob zu Hause oder in der Schule, könne Energie gespart werden. Der Fächer übergreifende Unterricht erläuterte den Kindern den Weg des Stromes und wofür dieser eingesetzt wird. Der neunjährige Jona berichtet weiter: “Durch das Projekt lernen wir viele interessante Sachen.” Die Klasse 3b nahm sodann mit ihrem Hintergrundwissen die Umsetzung eines Musicals in Angriff.
Projektleiterin Heike Schwede erklärt: “Wir wollten erst ein Theaterstück erfinden. Das funktionierte allerdings zeitlich nicht.” Aufgrund dessen seien sie bei ihren Recherchen im Internet auf das Musical “Eisbär, Dr. Ping und die Freunde der Erde” gestoßen. Sowohl sie als auch die Kinder seien gleich von dem Stück begeistert gewesen und, nachdem einige rechtliche Fragen geklärt waren, begannen die Proben. “Die Schüler erfinden und schreiben eine Szene selbst. Wichtig ist es, dass jeder eine Rolle spielt, die zu ihm passt”, erläutert Heike Schwede weiter.
Den Wechsel zwischen Gesang und Schauspielerei nutzte man, um auf die globale Erderwärmung aufmerksam zu machen. Sanja, neun Jahre, erzählt: “Die Eisscholle von Dr. Ping und dem Eisbären wird immer kleiner. Deswegen entschließen sie sich, die Menschen zu besuchen.” Und diese werden von Watt, Ampere und Volt bedroht, doch die Bösewichte können sie im gemeinsamen Kampf besiegen, und so können Dr. Ping und der Eisbär zurück auf ihre Scholle.
Fazit ist, dass nicht nur die Kleinen, sondern auch das Umfeld mittlerweile mehr auf den Energieverbrauch achtet. In Sanjas Familie beispielsweise werde nicht mehr so lange geduscht und die Badewanne auch nicht mehr voll eingelassen. Zudem hätte sie sogar ihre Nachbarin zum Strom sparen animiert. “Überall werden Licht und Stand-by-Geräte ausgeschaltet.” Bei der achtjährigen Linda ist hieraus sogar ein Motto für die ganze Familie entstanden: “Stecker raus für die Umwelt.”
Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/essen/sued/2009/7/1/news-124306914/detail.html
Ich finde es mehr als gut, wenn bereits Kinder an die Problematik des Klimawandels heran geführt werden und einen für alle schonenderen Umgang mit Energie lernen. Denn letztlich ist es in Zukunft ihre Umwelt, für die nicht nur sie in ein paar Jahren die Verantwortung übernehmen werden, sondern auch bereits wir. Es spielt für mich keine Rolle, ob man selbst Kinder hat oder nicht, sondern man sollte sich auf jeden Fall angesprochen fühlen, sich sensibilisieren lassen und engagieren. Und wie man aus den Erzählungen der Kleinen herauslesen kann, sind sie nicht nur mit Recht stolz auf ihr gelungenes Projekt, sondern auch wirklich “bei der Sache” und zeigen sogar Engagement, andere zum bewussten Umgang mit Energie zu animieren. Es wäre schön, wenn sich so mancher Erwachsene diese Kinder zum Vorbild nehmen würde.