Energieblog
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Eine ganze Stadt wird mit Energie aus Holz versorgt
Den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU) wurde nun die Genehmigung zum Bau eines Holzvergasungsheizkraftwerkes in Senden, einer nahe gelegenen Kleinstadt, erteilt. Der mit 28,5 Millionen Euro veranschlagte Bau soll im Herbst beginnen. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte einen Zuschuss in Höhe von 6,6 Millionen Euro bereits im September vergangenen Jahres genehmigt. Das neue Heizkraftwerk soll über eine Wärmeleistung von 6,4 Megawatt sowie eine elektrische Leistung von 5 Megawatt verfügen. Das neue Kraftwerk soll zukünftig 33 Millionen Kilowattstunden erzeugen, was explizit dem Verbrauch sämtlicher Sendener Haushalte entspricht.
Die im Bayerisch-Schwaben entstehende Anlage wird die erste dieser Art in Deutschland sein, welche das Prinzip der Holzverschwelung kommerziell nutzen wird. Das Vorbild für die deutsche Anlage befindet sich im österreichischen Güssing. In dem Kraftwerk wird unbehandeltes Restholz unter hohen Temperaturen verschwelt und bei diesem Vorgang Synthesegas erzeugt. Strom und Wärme wird mittels zwei Gasmotoren erzeugt. Bis zu 80 Prozent des eingesetzten Brennstoffs werden nach Angaben der SWU in nutzbare Energie umgewandelt und so soll unter anderem ein Gewerbegebiet seine Wärme aus diesem Kraftwerk beziehen.