2 Vorbilder auf einen Schlag: Mobiltelefone aus recycelten Plastikflaschen werden mit Solarzellen versorgt

Vorbildlich, finde ich, was Samsung mit seinem neuen Produkt “Blue Earth”  vorgestellt hat, denn zum einen ist das neue Modell “Blue Earth” aus recycelten Plastikflaschen hergestellt und zum anderen befinden sich auf der Rückseite des Touchscreen-Handys Solarzellen, mit welchen, genügend Sonnenlicht vorausgesetzt, die Batterie aufladen lässt. Selbstverständlich besteht weiterhin die Alternative, das Handy auch wie bisher mit einem herkömmlichen Akku zu laden.

Mit Blue Earth will Samsung ein Paradebeispiel liefern und stellt hiermit unter Beweis, dass Mobiltelefone durchaus ohne jegliche Verwendung schädlicher Substanzen hergestellt werden. Samsung hat hiermit ein ökologisch nachhaltiges Programm geschaffen und betont somit auch sein Engagement für den Umweltschutz. Hoffentlich werden sich diesbezüglich in naher Zukunft viele Nachahmer finden.

Das Modell “Blue Earth” besteht ausschließlich aus recycelten Kunststoffen, welche aus ausgedienten Plastikflaschen gewonnen werden. Laut Samsung trägt diese Methode außerdem dazu bei, beim Herstellungsvorgang sowohl den Kohlenstoffausstoß als auch den Kraftstoffverbrauch zu verringern. Außerdem kamen bei diesem Mobiltelefon nebst zugehörigem Ladegerät keinerlei schädliche Substanzen wie beispielsweise Beryllium und bromierte Flammschutzmittel zum Einsatz.

Mit seinem Programm will Samsung sein Engagement für den Umweltschutz in den Vordergrund stellen, zumal bei der Herstellung dieses Gerätes auch auf die Umweltverträglichkeit geachtet wurde. Das Unternehmen hat sich jedoch ebenfalls zum Ziel gesetzt zu erreichen, dass der Verbraucher für das Thema Umweltschutz sensibilisiert wird. Um dieses zu erreichen, werden beispielsweise stromfressende Funktionen wie Bluetooth abgeschaltet und Hintergrundbeleuchtung sowie Bildschirmhelligkeit angepasst. Blue Earth verfügt außerdem über die “Eco-Walk”-Funktion, welche den eingebauten Schrittzähler aktiviert. Hierbei wird mittels Software die Reduktion der Kohlenstoffbelastung ermittelt, wenn eine Strecke anstatt mit einem Kraftfahrzeug zu Fuß zurückgelegt wird.

“Blue Earth veranschaulicht unsere kleinen aber bedeutungsvollen Entscheidungen für die Zukunft und unsere Umwelt”, so JK Shin, Executive Vice President und Head of Mobile Communication Division bei Samsung Electronics. Ferner betonte JK Shin die Entschlossenheit des Unternehmens, bei Kunden und Geschäftspartnern höchstes ökologisches Ansehen zu erlangen, was durch die Lieferung bester umweltgerechter Produkte sowie ökologischer Aktivitäten erreicht werden soll.

Dieses neue, umwelfreundliche Handy der neuen Generation wird im Rahmen des in Barcelona stattfindenden Mobile World Congress der Öffentlichkeit vorgestellt. Über eine Markteinführung dieses Gerätes liegen derzeit leider noch keine Informationen vor.

Quele:  http://derstandard.at/?url=/?id=1234507009394

 

Da ich selbst bisher nicht wusste, was man genau unter Beryllium und bromierten Flammschutzmitteln zu verstehen hat, möchte ich hiermit versuchen zu erklären, worum es sich hierbei überhaupt handelt. Auf weitläufige chemische Erläuterungen verzichte ich, denn m.E. sind die Informationen, worum es sich handelt und was diese Elemente bewirken können, für den Verbraucher maßgebend.

 

Beryllium

Beryllium ist ein chemisches Element. Zwar verfügt es über herausragende Eigenschaften, ist jedoch wegen seines hohen Preises und vor allem aufgrund seiner Toxizität nur geeignet für wenige Anwendungen.

Beryllium, Berylliumoxid sowie Berylliumsalze sind giftige, karzinogene Stoffe, das heißt, dass Beryllium verantwortich sein kann für Leber- und Milzschäden sowie Schädigungen von Lunge und Haut. Also ganz sicher alles andere als harmlos. Im menschlichen Körper akkumuliert Beryllium und führt somit zur Bildung von Tumoren nach jahrelanger Latenzzeit.

 

Flammschutzmittel

Bei Flammschutzmitteln, auch Brandhemmer genannt, handelt es sich um Stoffe, welche zur Einschränkung von Bränden beitragen beziehungsweise diese verlangsamen oder verhindern sollen. Diese Flammschutzmittel kommen bei potenziellen Zündquellen zum Einsatz. Aktuell beträgt der weltweite Jahresverbrauch dieser Flammschutzmittel über 1,5 Millionen Tonnen.

Zwar sollen diese Mittel vor Bränden schützen oder sie von vorneherein vermeiden, auf der anderen Seite jedoch sind sie gesundheitlich und zudem ökologisch bedenklich. Seit Jahren werden im Blutserum, im Hausstaub und sogar in der Muttermilch steigende Konzentrationen von Flammschutzmittel. Dieses stellt für mich ein Paradoxum insofern dar, als diese Mittel einerseits eine schützende Funktion haben, andererseits jedoch nachgewiesenermaßen auf anderer Seite nicht unerheblich gesundheitsschädlich und auch schädlich für die Umwelt sind. Irgendwie beißt sich doch hier die Katze in ihr berühmtes Teil.

Ich bin in chemischer Hinsicht blutiger Laie, deshalb auch nur eine kurze Erklärung, so, wie auch ich sie halbwegs verstehe. Wer sich hierüber ausführlicher informieren will, sollte bei Wikipedia nachlesen.

 

Eingstehen muss ich, dass ich bisher, obwohl ich selbst seit vielen Jahren ein Handy benutze, aktuell  sogar ein Samsung, keine Ahnung hatte, dass zu deren Herstellung derartige aggressive und gesundheits- und umweltschädliche Stoffe zum Einsatz kommen. Von daher werde ich in Betracht ziehen, auf dieses neue Gerät, sobald es erhältlich und erschwinglich ist, umsteigen werde. Nicht nur um meiner Gesundheit willen, sondern um mit meinem (geänderten) Verbraucherverhalten einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, denn ich bin der Meinung, dass ein Unternehmen, welches solche Anstrengungen unternimmt, es verdient hat.

Würden auch andere auf ein solches Gerät umsteigen hinsichtlich eigener Gesundheit sowie Umweltschutz oder ist dieses Humbug bzw. egal in Anbetracht dessen, dass viele Geräte, die aus dem täglichen Gebrauch gar nicht mehr wegzudenken sind, wohl ebenfalls nicht gerade umweltschonend hergestellt werden und ebenfalls gesundheitliche Schäden verursachen können? Oder aber regt diese innovative Entwicklung von Samsung den Umweltgedanken eher noch intensiver an?

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 15. Februar 2009 geschrieben und unter blog, Energie, Energie und Umwelt, News, Technik, Tipps, Umwelt abgelegt.

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