Energieblog
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Interview mit Fatih Birol, dem Chef Volkswirt der internationalen Energie-Agentur, zur Zukunft der Energieversorgung
Die Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung brachte unter Ihrer Rubrik “Wissen” am 12. November 2008 ein Interview mit Fatih Birol, dem Chef-Volkswirt der Internationalen Energie Agentur IEA zur Zukunft der Energieversorgung.
DIe IEA, International Energy Agency, ist eine Plattform, die von 16 Industriestaaten im Jahre 1973 während der damaligen Ölkrise gegründet wurde. Sie steht für Kooperationen im Bereich Forschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien. Mehr dazu auf Wikipedia.
Birol macht in diesem Interview deutlich, wie dringend Forschung und Entwicklung im Bereich alternativer Energien notwendig sind. Laut Birol wird es in den nächsten Jahren, spätestens aber 2030 zu ernsthaften Engpässen bei der Ölversorgung geben. Bis 2030 braucht die Welt 4 neue Saudi-Arabiens, wenn die abnehmende Ölgewinnung kompensiert werden soll. “Der Rückgang ist dramatisch!” so Birol.
Er sieht in den fallenden Ölpreisen auch eine Gefahr für die Entwicklung und Einführung von alternativen Energien, da diese durch niedrige Ölpreise unrentabel würden.
Es wird immer schwieriger, die stetig wachsende Nachfrage nach Energie zu befriedigen, dass ist, so Birol, die eine Seite des Problems. Die Andere ist der Klimawandel. Bis 2100 werden die Kohlendioxid-Emissionen so steigen, dass sich die Erde um bis zu 6 Grad Celsius erwärmt – was absolut unakzeptabel ist.
Um dass zu verhindern, müssen laut Birol die großen Schwellenländer, die derzeit die am stärksten wachsende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen haben, in den Kampf für den Klimaschutz eingebunden werden. Eine große Chance dafür ist der Klimagipfel in Kopenhagen 2009. Geschieht in dieser Hinsicht nichts, werden die Bemühungen um das Weltklima scheitern, egal was Europa, Japan oder die USA tun. Dass aber kann sich die Welt nicht mehr leisten.
Das vollständige Interview kann man hier lesen.