Senatorin der GAL genehmigt Kohlekraftwerk in Hamburg

Die Hamburger Umweltsenatorin Anja Hajduk hat kürzlich den Bau des neuen Kohlekraftwerkes in Hamburg-Moorbrück genehmigt. Auch wenn dies gegen die eigenen Zielsetzungen verstoße, sei es kaum möglich, aus rechtlichen Gründen gegen den Kraftwerksbau vorzugehen. Im Gegenzug muss Vattenfall jedoch einige Auflagen einhalten, um die Elbe nicht zu sehr zu belasten. So darf nur eine begrenzte Menge Kühlwasser entnommen werden, wenn die Süderelbe über einen zu geringen Wasserstand verfüge.    

Dies kann jedoch dazu führen, dass das Kohlekraftwerk oftmals nur mit gedrosselter Leistung laufen kann und darüber hinaus im sommer sogar einige Tage komplett still stehen muss, berichtet RP-Online.de. Die Reaktionen von Vattenfall und führenden CDU-Mitgliedern waren sehr positiv, wohingegen die Gal durchweg enttäuscht reagierte. Einige Mitglieder der Fraktion sollen vorher sogar bereits angeregt haben, eventuell aus der Landesregierung auszuscheiden, wenn das Kraftwerk nicht gestoppt wird.

Die Botschaft, dass neue Kohlekraftwerke gebaut werden, ist im Sinne des Klimaschutzes natürlich absolut falsch, denn man sollte das Geld lieber in die weitere Erforschung der regenerativen Energien setzen, anstatt damit Technologien zu fördern, die ihren Zenit schon längst überschritten haben. Andererseits muss man allerdings auch zugeben, dass auch in Deutschland fossile Energieträger noch lange nötig sein werden, um den Energiebedarf decken zu können. Sollte man also mit Vattenfall wegen der Auflagen einig werden, so ist das Kraftwerk zwar keine klimapolitische Meisterleistung, aber eine zumindest eine Entscheidung, womit der Klimastandort Deutschland irgendwie leben kann.

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 03. Oktober 2008 geschrieben und unter Politik abgelegt. Ihm wurden folgende Schlagworte zugewiesen: , .

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