Energieblog
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Ab 2013 keine kostenlosen Zertifikate zur Stromerzeugung mehr
Die Bundesregierung hat sich vor kurzem darauf geeinigt, dass ab dem Jahr 2013 keine Zertifikate mehr kostenlos an die Energiewirtschaft ausgegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt werden alle CO2 Zertifikate versteigert, so dass sich die etwas ineffizienteren Erzeuger durch höheren Kapitaleinsatz mit mehr Zertifikaten eindecken müssen, um ihr Geschäft so weiterzuführen wie bisher. Der Zertitfikat-Handel wird die Energiewirtschaft also dazu anreizen, ihre Technologie noch weiter zu entwickeln, um noch klimaschonender Strom zu erzeugen. Auch die Ausnahmen für neu gebaute Anlagen fallen ab 2013 wie die Subventionen für Neubauten komplett weg.
Der Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) begründet den Wegfall damit, dass die Stromkonzerne durch kostenlose Zertifikate sogenannte leistungslose Zusatzgewinne eingefahren würden, da die Kosten für die Zertifikate bereits komplett auf die Preise umgelegt wurden, jedoch die Zertifikate momentan noch zu fast 90% kostenlos vergeben werden.
Nach dieser Einigung strebt die Bundesregierung jedoch zunächst Einigungen auf internationaler Ebene an, dass auch energieintensive Branchen wie zum Beispiel die Aluminiumhersteller weltweit die gleichen Voraussetzungen erhalten. Solange jedoch in anderen Staaten große Wettbewerbsvorteile aufgrund fehlender oder unzureichender Zertifizierung herrschen, müssten auch für bestimmte deutsche Branchen weiterhin Ausnahmen gemacht werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem kann auch das Umweltministerium kein Interesse an einer Verdrängung deutscher Betriebe haben, da auf diese Weise keine CO2 Einsparung erreicht wird.
Wie man sieht, ist der Emissionshandel ein weiterhin sehr brisantes Thema , bei dem man genau beobachten muss, wie die Entwicklung weitergeht. Nur wenn sich langfristig alle diesem Emissionshandel anschließen, kann er nämlich sinnvoll durchgeführt werden.