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G8-Umweltministertreffen: Erstmals Vertreter der wichtigsten Schwellenländer beteiligt
Die Umweltminister der acht führenden Industrieländer kommen heute in Potsdam zusammen, um Strategien zur Bewältigung der wichtigsten ökologischen Herausforderungen für die Weltgemeinschaft zu diskutieren. Im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen stehen der Erhalt der Artenvielfalt und der Kampf gegen den Klimawandel. Auf Einladung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, der in diesem Jahr der G8-Gruppe vorsitzt, nehmen erstmals auch die Umweltminister der fünf bedeutendsten Schwellenländer China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika an dem jährlichen Ministertreffen teil.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: Ein Treffen in dieser Zusammensetzung bringt die Verursacher von rund zwei Dritteln der globalen Treibhausgasemissionen und die Nutzer von etwa drei Vierteln der biologischen Kapazität der Erde zusammen. Die Konferenz in Potsdam bietet die große Chance, beim Erhalt der Biodiversität und beim Schutz des Klimas echte Fortschritte zu machen.
Für den internationalen Klimaschutz ist 2007 ein entscheidendes Jahr. Die erste Phase des Kyoto-Protokolls läuft im Jahr 2012 aus. In Potsdam werden die Minister erörtern, wie auf der UN-Klimakonferenz in Indonesien Ende dieses Jahres umfassende Verhandlungen angestoßen werden können.
Bundesumweltminister Gabriel: Die internationalen Klimaverhandlungen brauchen dringend politischen Schwung. Nur so können wir die Jahrhundertaufgabe meistern. Auf dem Potsdamer Treffen wollen wir Klartext reden über die Hindernisse, die ein Vorankommen bisher beeinträchtigt haben und über Möglichkeiten, diese aus dem Weg zu räumen.
Beim Erhalt der Biodiversität haben sich die Regierungschefs auf dem Nachhaltigkeitsgipfel in Johannesburg 2002 das ehrgeizige Ziel gesetzt, den Verlust an biologischer Vielfalt bis zum Jahr 2010 erheblich zu reduzieren. Drei Jahre vor dieser Marke ist die Weltgemeinschaft noch weit von dem Ziel entfernt.
Bundesumweltminister Gabriel: Wir müssen unsere Anstrengungen deutlich erhöhen, wollen wir das selbst gesetzte Ziel noch erreichen. Als die Länder mit der höchsten Wirtschaftskraft und als die größten Verbraucher von biologischen Ressourcen haben die G8-Staaten eine besondere Verantwortung, durch entschiedenes Handeln den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen zu gewährleisten.
Auf dem Umweltministertreffen sollen gemeinsame Initiativen in den Bereichen Schutz und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt, Wissenschaft, Wirtschaft und Finanzierung vereinbart werden.
Deutschland hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der G8 inne. Das Umweltministertreffen soll zur Vorbereitung des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der G8 beitragen, der vom 6. bis 8. Juni 2007 in Heiligendamm stattfindet.
Pressemitteilung: BMU-Pressereferat 16.3.2007