Biomasseheizkraftwerk Schkölen eingeweiht

Heute weihte der Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr. Volker Sklenar, das Biomasseheizkraftwerk in Schkölen (Saale-Holzland-Kreis) ein. Das Kraftwerk mit einer Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis von Natur belassenem Waldrestholz hat eine elektrische Leistung von 5 MW. Für das Konzept der Wärmebereitstellung hat die BKS Bio-Kraftwerk Schkölen GmbH neben der Stadt Schkölen und der 5 ha- Gewächshausanlage der TOGAZ auch die Eigennutzung der Wärme für die Holzhackschnitzeltrocknung vorgesehen.

„Bei der Novellierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) im Jahre 2004 haben wir uns verstärkt für den Anreiz der Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Immerhin bringt jetzt die Erzeugung von Strom nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz eine zusätzliche Vergütung von 2 Cent pro Kilowattstunde“, so der Minister.

Die Entscheidung, auf biogene Energieträger zu setzen, bezeichnete Dr. Sklenar langfristig als richtig. Im „Thüringer Bioenergieprogramm“, das im Oktober 2006 im Kabinett beschlossen wurde, werden die Potenziale für die Bioenergie aus Land- und Forstwirtschaft vorgestellt.

So ist das zur Verfügung stehende Potenzial aus dem Staatswald des Freistaats Thüringen, unter Berücksichtigung der Versorgung stofflicher Holzverwerter, bereits in Energieholzkontrakten gebunden. Reserven in Höhe von ca. 100.000 Festmeter sind im derzeit nicht regelmäßig bewirtschafteten Kleinprivatwald zu suchen.

Nach einer Erhebung des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Arbeit aus dem Jahre 2004 deckt Thüringen 10,1 % des Primärenergieverbrauches durch erneuerbare Energien ab. Der Anteil der Biomasse an den erneuerbaren Energien beträgt 87 %. Würde man diesen biogenen Anteil am Primärenergieverbrauchs mit fossilen Energieträgern, z. B. Heizöl zu einem Preis von 0,60 Euro/l substituieren, stellt diese Biomasse eine Wertschöpfung von mehr als 300 Mio. Euro pro Jahr dar. Damit sind 700-800 Arbeitsplätze verbunden.

Im deutschlandweiten Vergleich nimmt Thüringen in Bezug auf die Nutzung der Biomasse eine Spitzenposition ein. Das wurde über ca. 8.860 Zentralheizungsanlagen, Heizwerke und Heizkraftwerke mit einer installierten thermischen Leistung von 974 MW und einer elektrischen Leistung von 80,6 MW realisiert.

Katrin Trommer-Huckauf
Pressesprecherin

Herausgeber:
Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Thüringen

Dieser Artikel wurde von Energieblog.de am 19. Dezember 2006 geschrieben und unter Energie, Energiekosten, News, Presse, Technik abgelegt.

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